Telefónica/O2 kauft E-Plus: Erstmal Schulden senken
Wer einen Konkurrenten kaufen will, den Löwenanteil bar statt mit Aktien bezahlt und dadurch Schulden macht, den hab ich richtig gern.
Besonders, wenn man noch kurz vorher überlegt, einen Teil des eigenen Geschäfts von Telefónica Deutschland zu verkaufen und einen Teil an der Börse verkauft – eben um die Schulden von 58 Mrd. zu senken –, und eine Dividende auszahlt, die auch noch die Einnahmen durch den Börsengang von Telefónica Deutschland um mehr als das Doppelte übersteigt.
Zu einer nachhaltigen Geschäftspolitik gehört, dass man
Besonders, wenn man noch kurz vorher überlegt, einen Teil des eigenen Geschäfts von Telefónica Deutschland zu verkaufen und einen Teil an der Börse verkauft – eben um die Schulden von 58 Mrd. zu senken –, und eine Dividende auszahlt, die auch noch die Einnahmen durch den Börsengang von Telefónica Deutschland um mehr als das Doppelte übersteigt.
Zu einer nachhaltigen Geschäftspolitik gehört, dass man
- die Schulden auf ein erträgliches Maß reduziert, bis dahin sehr geringe oder gar keine Dividenden auszahlt,
- bis dahin (große) Übernahmen von Konkurrenten deutlich mehrheitlich durch Ausgabe von neuen Aktien finanziert und
- keine Teile des eigenen Geschäftes verkauft, nur um Schulden zu senken, wenn man seit längerer Zeit in Erwägung zieht, ein anderes Unternehmen zu übernehmen.
Mal davon abgesehen, dass das aus Sicht des Wettbewerbs bedenklich ist, weil dann nur noch 3 Mobilfunkanbieter existieren, wodurch die Konkurrenz weniger stark ist. Andererseits müssen natürlich E-Plus und O2 ihre Kosten reduzieren, um die Ertragssituation zu verbessern und auch qualitativ besser zu werden.
Preiserhöhungen wären aber auch ein Weg – im gesamten deutschen Mobilfunkmarkt, denn die Telekom und Vodafone haben ebenfalls hohe Schulden, und die Ertragssituation ist auch nicht berauschend, wenn auch die Dividenden hoch sind.
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